Im Spazio d'arte Stellanove in Mendrisio findet während zweier Tage eine Begegnung mit dem im Tessin bekannten und sehr geschätzten lombardischen Künstler Enrico della Torre statt. Seine Malereien und Druckgrafiken sind in wichtigen Sammlungen vertreten. Gleichzeitig mit der Präsentation seines Werkkatalogs Enrico Della Torre. Catalogo generale dell'opera grafica, 1952-2012, von Sandro Parmiggiani herausgegeben mit einer Einführung von Ernesto Ferrero (Skira editore, 2012), wird eine Auswahl seiner Radierungen ausgestellt.

"Der von Adam Bartsch geprägte, berühmte Begriff des peintre-graveur, also des Maler-Graphikers, ist sehr zutreffend für den, der sich mit dem Werk von Enrico Della Torre beschäftigt. Seit seinen Anfängen in den frühen 50er-Jahren steht das Schaffen des Künstlers mit gleicher Intensität und Bedeutsamkeit im Wechsel zwischen Druckgrafik und Malerei. Sehr bald entwickelt er seine Farb-und Formensprache, sein Zeichenvokabular widerspiegelt in all seinen Manifestationen das verborgene und vom Künstler geliebte, hinterfragte und erkundete Leben der Natur in intensivem lyrischem Ausdruck; die Naturerscheinungen erfahren Verwandlung, und Wirklichkeit und Imagination verschmelzen unlösbar miteinander. Der graphische Werkkatalog von Enrico Della Torre, der 2012 im Verlag Skira erschien, dokumentiert die 442 Radierungen, Lithographien und Holzschnitte, die in den sechzig Jahren seines Schaffens, von 1952 bis 2012, entstanden sind. Der schöne Band unterstreicht die Bedeutung des umfangreichen druckgraphischen Werks und gibt Einblick in den Charakter und in die stille Entstehungsgeschichte der Arbeit dieses Meisters der Lyrischen Abstraktion, dessen Malerei und Druckgraphik - trotz der Autonomie ihrer spezifischen Sprache - sich im steten Austausch von Experiment und Intuition gegenseitig befruchten und durchdringen."
(Sandro Parmiggiani)

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