"Die Werke von Paola Fonticoli erzählen uns bemerkenswert Helles und Leichtes, ohne jedoch dessen Entstehung von der Oberfläche her zu definieren. Ihre geschwungenen Linien und Einschnitte bezeichnen An-und Abwesenheiten, das Geflüster der Zeit und aufkeimende Ideen. Sie haschen nach Traumwelten und sind immer voller Elan." Mit diesen Worten nähert sich die Autorin Maria Rosaria Valentini, welche die Ausstellung präsentieren wird, den Arbeiten der italienischen Künstlerin Paola Fonticoli, die vom 10.November bis 15.Dezember im Spazio d'arte Stellanove zu sehen sind. Gezeigt werden Papierarbeiten und Malerei auf Glas kleineren und mittleren Formates. Unserem Blick offenbaren sich in abstrakter Sprache feinste Modulationen von Form und Licht.

"Durch graduelles aufeinander Abstimmen der Formen erforscht Paola Fonticoli die Essenz des Lichtes im Licht - Spuren, die in immer neuer Spielart an die Grenze des Wahrnehmbaren gehen, immer nahe ihrer Entmaterialisierung. Die wandelbare Beschaffenheit von Weiss assimiliert jede formale Verschiedenartigkeit; Opazität und Transparenz erzeugen im Wechsel von uniformer Grundierung und Linienführung das Oszillieren zwischen verschiedenen Ebenen, schwebend wie Konturen in der unbegrenzten Ausdehnung des imaginären Raumes. (....) Mit der Aneinanderreihung von kleinen opaleszenten Ikonen kehrt Fonticoli zu ihren früheren malerischen Kompositionen zurück, zum kompakten Farbauftrag, der jeglichen optischen Effekt auf ein Minimum reduziert oder gar verschwinden lässt. Die Glasbilder sind geschrägt aneinander gereiht wie in einem poetischen Traum, im lauteren Wunsch nach der reinen Form, nach der Erscheinung von Licht im Bezug zu zarten Schatten".

Auszug aus einem Text von Claudio Cerritelli zum Katalog "Paola Fonticoli, Labirinti di luce", Galleria Spaziotemporaneo, Mailand 2012

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