|
STORY - via Stella 9 |
Das Haus Via Stella 9 ist schon seit vielen Jahren Anlaufstelle
für manch Kunstschaffenden und Kunstinteressierten. Ab 1991 führte
hier der Maler und Galerist Carlo Gulminelli sein “Studio
d’Arte Gulminelli”, das ihm sowohl als Malatelier
diente, als auch als Ausstellungsraum für viele Künstler aus
dem Tessin und dem nahen Italien. Nach seinem Tod 1997 bis ins Jahr 2004
führte seine Witwe Liliane Gulminelli mit viel Herz
und Kunstverstand die weitherum bekannte und geschätzte Galerie weiter.
Der darauf folgende radikale Umbau des altertümlichen Lokales ist
das Erstlingswerk des jungen Architekten Lidor Gilad,
Assistent an der Architekturakademie Mendrisio, in Zusammenarbeit mit
dem Architekten Massimo Muscaritolo aus Lugano. Die Kleinräumigkeit
und die komplexe Infrastruktur des Projektes stellten eine beträchtliche
Herausforderung dar und verlangten nach einem speziell engen Zusammenspiel
von Funktion und Aesthetik. Zum Herzstück der Galerie machte Gilad
eine schwenkbare Schrankstruktur, hinter welcher sich nun die gesamte
Administration der Galerie, vor allem aber das Archiv NAR und sein gesamtes
grafisches Inventar verbergen. Wird diese Schranktür samt ihrem grossen
Arbeitstisch geschlossen, so ist davon nichts mehr zu sehen und der Galerieraum
bewahrt sein schlichtes klares Gesicht, wo nichts von den ausgestellten
Werken ablenkt und wo der Besucher sich ganz der Versenkung in die Kunst
widmen kann.
(Architekt Lidor Gilad, "Design Projects")
|
| |