Im Rahmen der Ausstellung Swiss Ceramics 2013, die vom Verband Schweizer Keramik organisiert und in diesem Jahr im Kunstmuseum Mendrisio eröffnet wird und verschiedene Ausstellungsräume der Region mit einbezieht, ist im Spazio d'arte Stellanove in Mendrisio eine Einzelausstellung der Keramikerin Myriam Maier zu sehen. Ausgestellt werden Skulpturen kleineren Formats in Steinzeug und Objekte, die auf der Töpferscheibe entstanden und der Technik des Rauchbrandes unterzogen wurden - eine Technik, die im Werk der Künstlerin eine neue Etappe in ihrer experimentellen Recherche darstellt.

"Im Werk von Myriam Maier finden wir verschiedene Facetten und Aspekte, und in allen Arbeiten begegnet uns die Schönheit und das Geheimnis des Lebendigen, das zu Körper und Form wird und die Materie beseelt. Ihre Skulpturen evozieren unbekannte organische Formen aus dem Reich der Möglichkeiten, sie erzählen von Pflanzenformen und Tiergestalten, die noch auf ihre Erzeugung durch die Fantasie des Lebens warten. Es gibt hier Formen, die an Vergangenes denken lassen, jedoch aus der Zukunft kommen, sie reden von versunkenen Zeiten und von Zeiten, die kommen werden; es ist, als gäbe es ein stilles, geheimes Einvernehmen zwischen Myriam und Mutter Natur.
Die jüngsten Arbeiten der Künstlerin vermitteln den Eindruck einer neuen schöpferischen Phase. Nachdem die Materie erforscht, die Naturgesetze erkannt und die Prozesse des Lernens und Wachsen verinnerlicht wurden, befreien sich nun Phantasie und Vorstellungskraft auf spielerische Weise. Myriam Maier entdeckt mit ihren "tönenden Kreiseln" die Freiheit und die Lust am Spiel - ein in seinem Wesen sublimiertes Spiel, das ästhetische Formen hervorbringt wie diese Kreisel, die keine Kreisel sind, sondern scherzhafte Erscheinungen voll augenzwinkernder Vieldeutigkeit."

Marta Pellis, Februar 2013, aus dem Katalog "Myriam Maier, sculture in ceramica 2011-2013".

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