Aoi Huber Kono
Druckgrafische Arbeiten
26.02. - 18.03.2012
Vernissage: Sonntag, 26. Februar um 11.00 h
Einführung: Calisto Gritti
Im Spazio d'Arte Stellanove in Mendrisio stellt die aus Japan stammende Künstlerin Aoi Huber Kono ihre druckgrafischen Werke aus. Im Tessin und im Ausland ist Aoi bekannt für ihren Beitrag an die moderne Grafik und nicht zuletzt als Lebensgefährtin des Grafikers Max Huber. Gezeigt werden Radierungen, die in den Jahren 1979 - 1990 im Radieratelier von Angelo Tenchio in Como entstanden sind; es handelt sich um Einzelblätter ohne Auflage. Die Auseinandersetzung mit der Farbe und die Freude an ihr sind zentral im Werk Aois; auf ihren Papieren geben sich Farbe und Rhythmus ein sowohl erdverbundenes als auch idealistisches Stelldichein, die künstlerische Recherche ist der Gegenwart verpflichtet, sowie der Lehre eines Bruno Munari oder eines "Bauhaus".
Mit dieser Ausstellung beginnt in der Galerie Stellanove eine Reihe von Homages an ältere Künstler aus dem Bereich der Druckgrafik. Auch Aoi gehört dieser Generation heutiger maestri an, die sowohl in Arbeit als auch im Geist jung und aktuell geblieben sind.
Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation "prova colore" mit einer kleinen Auswahl druckgrafischer Arbeiten von Aoi.
"Welle um Welle, vom Punkt zur Linie - Aois farbenfrohe Einzelabzüge erzählen ohne Worte etwas über uns selbst. Zeitweilig befinden wir uns "lost in translation", irgendwo auf unbekanntem Gebiet zwischen Europa und Japan, um dann festzustellen, dass Worte nicht mehr notwendig sind.... Jedes Zeichen ist geladen mit Wahrnehmungsimpulsen, die eine ganz eigene Sprache haben. Die Radiernadel hat die plane Wachsfläche geritzt, das Mullgewebe verwandelt sich in ein Fischernetz, das Papier wird durch die Farbe lebendig gemacht. Jedes Mal zeigt sie sich anders, diese Lebendigkeit, so wie das Meer, das sich ewig wandelt durch den Wind, die Sonne und den Regen. Ein von der Begrenztheit der Worte befreites Pulsieren breitet sich aus und bezieht alles mit ein: Fisch und Welle, Schiff und Matrose. Zeichen, von Farben trunkene Symbole säumen hier unseren Weg und geleiten uns zurück in unsere eigene, ursprüngliche Unschuld" (Keri Gonzato)
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