CARLO GULMINELLI (1911 – 1995)
Oelbilder
16.05. – 18.07.2009
Vernissage Samstag, 16. Mai ab 17 Uhr
Einführung von Paolo Blendinger
Es werden rund zwanzig Werke des Künstlers Carlo Gulminelli (1911-1995)
gezeigt, welche während der letzten zehn Jahre seines Lebens entstanden
sind. Es handelt sich um Oelbilder mittleren Formates, in denen seine
früher figurative Sprache in lyrische Ungegenständlichkeit mündet.
Lichte, weiche Farben und zart angetönte Formen zeichnen diese Arbeiten
aus.
Reiche Lebenserfahrungen prägten den Künstler und beeinflussten
in hohem Masse sein künstelrisches Werk. Wir finden darin Prägungen
seiner Heimat – die Provinz Ravenna/ Italien – und etwas von
seiner Ausbildung in Musik und Architektur; zu finden sind aber auch die
Spuren, die sein Militärdienst, vor allem seine Kriegsgefangenschaft
1940-45 in Nordafrika, Indien und Australien hinterlassen hatten. Erst
1968 entschied er sich nach arbeitsreichen Berufsjahren definitiv für
die Malerei.
Ab 1968 führte er die Galerie Mariani in Ravenna. Ab 1975 besuchte
er regelmässig den Tessin, vor allem Riva San Vitale, um sich 1979
definitiv in Mendrisio nieder zu lassen. Ab 1991 führte er dort das
“Studio d’arte Gulminelli”, welches sehr bald zu einem
beliebten Angelpunkt für Künstler und Kunstliebhaber wurde.
Carlo Guminellis schöpferische Hand ordnete stets alles Zufällige,
entrückte es der Wirklichkeit, um ihm Schlichtheit und Lebensweisheit
einzuhauchen. Er verfügte über ein solides klassisches und humanistisches
Gepäck, aber auch über grosse Sensibilität und Offenheit
für die Welt und ihre Probleme. Dabei fühlte er sich einer inneren
Suche verpflichtet und er blieb diesem inneren Wege ein Leben lang treu.
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