Am Sonntag, 4. September um 11 Uhr wird im Spazio d'Arte Stellanove in Mendrisio eine Ausstellung mit Zeichnungen und Skulpturen der Zürcher Künstlerin Katrin Zuzáková eröffnet. Eine Serie von etwa 130 kleinformatigen Zeichnungen in Mischtechnik auf Papier wird zusammen mit einem grossen Bild und vier mittelgrossen Holzskulpturen gezeigt. Das Thema ist der Mensch und seine magisch-verspielte Beziehung zur Natur, zu den Tieren und zu den Geistern aus seinen Träumen und Geschichten.

Im Katalog "Katrin Zuzáková, Werke 2005-2010", Bollag Galleries 2010, erzählt die Künstlerin (Auszüge aus dem Interview): "Die Zeichnung ist für mich sehr wichtig, da sie am authentischsten ist. Oft beginne ich einen Arbeitstag mit ganz kleinen Bildern, um mich aufzuwärmen. Und so entstehen manchmal winzige Zeichnungen, die für mich richtige und wichtige Bilder sind. Die einzelnen Bilder stehen nicht unbedingt in einem erzählerischen Zusammenhang. Ich habe sehr viele von diesen kleinen Bildchen, die ohne zu überlegen und ohne Konzept nebenher entstehen. Da kann einfach mal ein Fleck sein und aus dem zufälligen Fleck wird ein Kopf und aus einem Strich wird ein Grashalm und dann eine Wiese. So entstehen diese Bilder. Für mich sind das Ursprüngliche und das "Urige" ganz wichtig. Man muss nicht immer alles kompliziert machen. Die Schönheit liegt im Einfachen. Es macht mich glücklich, wenn man meine Kunst so beschreibt. Es drückt genau das aus, was ich darstellen möchte. Die surrealistischen Künstler, wie Max Ernst, sind für mich sehr wichtig und waren lange ein Vorbild, ebenso die Dadaisten.
Der schnelle Strich der Zeichnung ist spontan, das ist im Dreidimensionalen kaum möglich. Deshalb arbeite ich bei meinen Skulpturen mit der Kettensäge. Das geht schnell und direkt. Denn eigentlich möchte ich den Strich beim Zeichnen, das Spontane, in die Skulptur hineinbringen, darauf arbeite ich hin. Ich bin am glücklichsten, wenn ich beides nebeneinander ausstellen kann. Bild und Skulptur sprechen miteinander und das möchte ich nicht trennen."

b i o