FRANCO BELTRAMETTI

Franco Beltrametti wurde am 7.Oktober 1937 in Locarno geboren. Sein Architekturstudium an der ETH Zürich schloss er 1963 ab, um sich jedoch sogleich seiner eigentlichen, zweifachen Berufung zu widmen, die ihm von Jugend an am Herzen lag: der Poesie und der Arte visiva. Japan, Californien, Sizilien gehörten zu den ersten Etappen einer sowohl von innen wie von aussen her metaphorisch als Reise verstandenen Existenz. Auf den Spuren einer Generation, die sich an der experimentellen amerikanischen beat generation (Ferlinghetti, Corso, Kerouac) und an der italienischen Avantgarde (Adriano Spatola, Giovanni Anceschi und Nanni Balestrini), aber auch an der östlichen Spiritualität orientierte, pflegte er von früh an enge Freundschaften in Japan (Gary Snyder, Philip Whalen, Cid Corman) und in Italien (Giulia Niccolai, Adriano Spatola, Lalla Romano, Fernanda Pivano etc.). Mit seiner essentiellen Mythologie wurde er für viele zum wichtigen Gesprächspartner und zur unverwechselbaren Inspirationsquelle.

Er starb 1995 mitten aus seiner Arbeit heraus.
Das Haus in Riva San Vitale (Ti), wo Franco Beltrametti immer wieder zwischen seinen Reisen Halt machte, ist auch heute noch ein wichtiger Anhaltspunkt und ein Ort der Poesie für viele. Der Sitz der gleichnamigen Stiftung befindet sich hier und widmet sich seinem Nachlass aus Manuskripten, Briefwechseln, Publikationen, Katalogen und seiner Bibliothek poetischer Werke.